#wirbleibenzuhause? Wohnungslose können sich während der Corona-Krise nicht in ihr eigenes schützendes Heim retten. Es mangelt an Gesundheitsversorgung und Informationen. Viele Hilfseinrichtungen, die Wohnungslosen zur Seite stehen, mussten im Sinne des Infektionsschutzes ihre Räume schließen.
Die Einhaltung von Hygienemaßnahmen ist auf der Straße höchst problematisch. Durch Corona wurden in vielen Städten die öffentlichen Toiletten geschlossen, generell gibt es kaum Möglichkeiten sich zu waschen und auch den Abstand zu wahren ist sehr schwierig.
Nicht jede*r Wohnungslose lebt auf der Straße, doch diejenigen, die das tun, haben mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen, die durch die Corona-Krise drastisch verstärkt wurden.
Es ist eine Tatsache, dass viele Passanten einen Bogen um Obdachlose machen. Man ist irritiert, wenn man einen Obdachlosen auf der Straße sitzen sieht. Auch wenn dies ja nun gerade in Großstädten kein seltener Anblick ist, entspricht er nicht unseren Sehgewohnheiten. Infolgedessen bleibt der Blick kurz hängen, dann schaut man meist wieder weg. Keiner macht sich darüber Gedanken, wie sich die Obdachlosen dabei fühlen, wenn man achtlos an ihnen vorbeiläuft und sie von oben herab anschaut.